Freitag, 22. April 2016

Schloss Kirchheim | Führungen & Sonderführungen AM 1. MAI ÖFFNET DAS SCHLOSS SEINE TORE

Am 1. Mai beginnt in Schloss Kirchheim wieder die Saison. Hier am Fuß der Alb lebten unter anderem Herzogin Henriette von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter von König Wilhelm I. von Württemberg – und auch die bis heute bekannte Franziska von Hohenheim, Geliebte und später zweite Frau von Herzog Carl Eugen. Ihr haben die Staatlichen Schlösser und Gärten in diesem Jahr eine Sonderführung gewidmet: „Von der Mätresse zur Reichsgräfin – Franziska von Hohenheim“.

In die neue Saison mit neuer Führung

Am 1. Mai beginnt in Schloss Kirchheim wieder die Saison. Hier am Fuß der Alb lebten unter anderem Herzogin Henriette von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter von König Wilhelm I. von Württemberg – und auch die bis heute bekannte Franziska von Hohenheim, Geliebte und später zweite Frau von Herzog Carl Eugen. Ihr haben die Staatlichen Schlösser und Gärten in diesem Jahr eine Sonderführung gewidmet: „Von der Mätresse zur Reichsgräfin – Franziska von Hohenheim“.

SONDERFÜHRUNG MIT DER HOFDAME IM KOSTÜM
Der Beginn und das Ende einer Liebesgeschichte führt in das Schloss Kirchheim. Hier wurde Herzog Carl Eugen auf eine junge Frau aufmerksam, die bald sein Leben bestimmen sollte: Franziska von Bernerdin, bis heute als Franziska von Hohenheim bekannt, ja fast legendär in Württemberg. Später wurde das Schloss zu ihrem Witwensitz. Bei einem Gang durch das Schloss erzählt die Hofdame Martha Elise von Kronenburg aus dem Leben der Franziska von Hohenheim – unter anderem über ihre Liebe zu Herzog Carl Eugen. Im Anschluss an die Sonderführung „Von der Mätresse zur Reichsgräfin“ am Sonntag, den 15. Mai 2016 um 14.00 Uhr im Schloss Kirchheim werden den Teilnehmern kandierte Früchte gereicht. Bereits am 6. Mai findet um 20.00 Uhr ein „Abendlicher Laternenrundgang durch die Kasematten“ statt: Die Kasematten der Landesfestung Schloss Kirchheim wurden im 16. Jahrhundert erbaut. Bei einem geführten abendlichen Rundgang können die alten geheimnisvollen Wehrgänge bei Laternenlicht erkundet werden. Zum Abschluss der inspirierenden Führung gibt es ein Glas Sekt.

IMMER MEHR GÄSTE ENTDECKEN DAS SCHLOSS KIRCHHEIM Schloss Kirchheim wurde im letzten Jahr von fast 13.000 Gästen besucht, eine enorme Steigerung gegenüber den knapp 10.000 des Vorjahres. Dennoch gehört das Schloss auf der Stadtmauer zu den kleineren Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten und ist für viele Menschen immer noch eine Entdeckung. Janna Almeida, als Leiterin der Klosterverwaltung Bebenhausen auch für Schloss Kirchheim zuständig: „Wir sind im letzten Jahr mehr in den Blick der Ausflügler gerückt. Aber wir sind immer noch ein bisschen ein Geheimtipp.“

WOHNLICHE RÄUME HINTER WEHRHAFTEN MAUERN
Dabei belohnt das Witwenschloss der Herzöge von Württemberg den Weg reichlich: Die Wohnräume der vornehmen Damen aus der Herrscherfamilie sind stimmungsvoll, anheimelnd – ja, fast persönlich. Insgesamt sechs Herzogswitwen verbrachten seit dem 17. Jahrhundert ihren Lebensabend in Schloss Kirchheim, darunter auch Franziska von Hohenheim. Im 16. Jahrhundert hatte Herzog Ulrich Schloss Kirchheim als Landesfestung erbaut. Auf diesen Ursprung verweisen die wehrhaften Mauern der Anlage bis heute. Doch wer im Rahmen einer Führung die Innenräume betritt, wird von behaglichen Wohnräumen überrascht. Weiche Polstermöbel vor allem aus der Biedermeier-Zeit und viele Andenken machen die Zimmer auch nach heutigen Begriffen gemütlich. Die letzte Bewohnerin war Henriette von Württemberg. Sie erzog ihre fünf Kinder hinter den trutzigen Mauern. Schloss Kirchheim ist dabei der einzige Ort, an dem sich bis heute die authentische Wohnsituation der Herrscherfamilie in der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten hat.

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