Restaurierungsmaßnahmen im Schloss Kirchheim
Die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in Schloss Kirchheim begannen im Juli 2022. Neben den historischen Fenstern wurden die Fensterläden sowie der Parkettboden der Museumsräume des Schlosses durch das Amt Ludwigsburg, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, saniert. Die Kosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf circa 120.000 €. „Unser Ziel bei der Sanierung der Fenster war es, neben der Wiederherstellung der vollständigen Funktion, die historische Substanz weitestgehend zu erhalten. Hierbei konnte in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz auch die energetische Situation, durch den Einbau von Dichtungen, verbessert werden“, erklärt Nicole Weskamp, die bei Vermögen und Bau zuständige Abteilungsleiterin Hochbau für Schloss Kirchheim. Daher wurden die Fenster nicht einfach ausgetauscht, sondern von einem auf Substanzerhaltung spezialisierten Fachbetrieb ausgebaut und in einer externen Werkstatt aufwendig restauriert. Dort besserte man zahlreiche Schäden an Rahmen und Flügeln aufgrund jahrelanger Bewitterung aus, ergänzte fehlende Stellen und verkittete die Verglasungen neu. Die historischen Schlossböden, sogenannte Felderdielungen, wurden in enger Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege konstruktiv in Stand gesetzt, gereinigt und mit einer neuen Oberflächenbeschichtung versehen. Das Maßnahmenkonzept war zunächst in mehreren Musterachsen überprüft worden, bevor man es dann in allen Museumsräumen umsetzte. Die Schlossböden sind so für den alltäglichen Besucherverkehr wieder gut geschützt.
Wiedereinrichtung der Schlossräume
Im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen mussten die Schlossräume komplett leergeräumt werden, um die historischen Ausstattungsstücke nicht zu beschädigen und vor den Stäuben der Maßnahme zu schützen. Es wurden ca. 250 Kunstgegenstände des Schlossmuseums in die Depots der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verbracht und zwischengelagert.
Bei den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreuten und begleiteten der Restaurator David Tils und der für Schloss Kirchheim zuständige Konservator Cem Alaçam die Deponierung des mobilen Kunstgutes und die Schutzmaßnahmen in den Schlossräumen. Unterstützung erhielten sie von einer Kunstspedition. „Der Aufwand liegt aufgrund der aufwändigen Arbeiten zur Substanzerhaltung und der restauratorischen Begleitmaßnahmen um ein Vielfaches höher, als dies bei einem gewöhnlichen Fensteraustausch der Fall ist“, so Cem Alacam.
Ausblick auf die nun startende Saison
„Am Samstag, 22. Juli können wir rechtzeitig zu den Sommerferien das Schloss wieder öffnen“ freut sich Janna Almeida, die Leiterin der zuständigen Ortsverwaltung. Und weiter: „Auch die beliebten Sonderführungen „Franziska von Hohenheim – von der Maitresse zur Reichsgräfin“ und „Herzogin Henriette – die Urgroßmutter Europas“ laufen wieder.“ Denn das Renaissance-Schloss war über Jahrhunderte Wohnsitz der Witwen der württembergischen Herzöge. Von den vielen herzoglichen Familienmitgliedern, die in den vergangenen 400 Jahren Schloss Kirchheim unter Teck bewohnten, hinterließen die beiden Herzoginnen Franziska von Hohenheim und Henriette von Württemberg die stärksten Spuren. Das Schloss bietet bezaubernde Einblicke in die Wohnkultur des 19. Jahrhunderts.
Service und Information
ÖFFNUNGZEITEN
Ab 22. Juli 2023 bis 1. November 2023
Mi und Sa 14.00 – 17.00 Uhr
So und Feiertage 13.30 – 17.30 Uhr
STANDARDFÜHRUNGEN
während der Öffnungszeiten bei Bedarf
SONDERFÜHRUNGEN
Von der Maitresse zur Reichsgräfin – Franziska von Hohenheim und Schloss Kirchheim
So, 3.9.2023 | 14.00 Uhr
So, 17.09.2023 | 14.00 Uhr
Di, 3.10.2023 | 14.00 Uhr
So, 29.10.2023 | 14.00 Uhr
Herzogin Henriette – Urgroßmutter Europas
So, 17.9.2023 | 10.00 Uhr
So, 1.10.2023 | 14.00 Uhr
So, 15.10.2023 | 14.00 Uhr
Mi, 1.11.2023 |14.00 Uhr
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG
Schloss und Kloster Bebenhausen
Im Schloss
72074 Tübingen-Bebenhausen
Telefon +49 (0) 7071 602 802
info@kloster-bebenhausen.de