Terrassengarten in Schloss Kirchheim nach der Neugestaltung

Verlorene ParadieseDer Garten

Obwohl die unmittelbare Umgebung von Schloss Kirchheim recht grün wirkt, kann man sich das kaum vorstellen: In früherer Zeit gehörten mehrere weitläufige Gärten mit verschiedenen Gartenarchitekturen zum Schloss. Sie sind heute vollständig oder zum großen Teil nicht mehr vorhanden.

Herzog Carl Eugen und Franziska von Hohenheim mit Hofstaat beim Scheibenschießen am Schloss Kirchheim

Die Jagd: Privileg und Freizeitbeschäftigung.

GÄRTEN STATT VERTEIDIGUNGSANLAGEN

Schon im Laufe des 17. Jahrhunderts ging der Festungscharakter der württembergischen Landesfestung Kirchheim unter Teck verloren. Fortan nutzte die herzogliche Familie das Schloss als Witwensitz oder als Unterkunft für die höfische Gesellschaft während einer Hofjagd oder eines Kuraufenthalts. Geeignete Wohnräume im Schlossinneren und entsprechend großzügige Gartenanlagen waren daher unerlässlich.

Zeichnung von Schloss Kirchheim zur Zeit Herzogin Henriettes

Das Schloss zur Zeit Herzogin Henriettes.

Die Herrschaftsgärten

Jenseits der heutigen Alleenstraße befanden sich früher die Herrschaftsgärten von Schloss Kirchheim unter Teck. Dazu zählten weitläufige Wiesen mit sternförmig angelegten Wegen und Gemüsegärten, die der Versorgung der höfischen Gesellschaft dienten. Auch ein Reithaus stand in den Herrschaftsgärten. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie im 19. Jahrhundert begann die nahezu vollständige Bebauung dieses Areals, heute ist dieser Garten vollständig verschwunden.

Zeichnung des Lustgartens in Schloss Kirchheim mit geschlängelten Wegen

Lustgarten mit geschlängelten Wegen.

Der Marstallgarten

Zwischen dem Marstallgebäude und dem Schloss war ein Garten angelegt, in dem die Herzogswitwe Franziska von Hohenheim 1797 ein Treibhaus errichten ließ. Ihre Nachfolgerin Henriette von Württemberg verwandelte wenig später diesen Gartenbereich in einen englischen Landschaftsgarten. Heute ist der ehemalige Marstallgarten ein öffentlicher Park: Spuren der historischen Gartenanlage sind allerdings nicht mehr zu sehen.

Der Lust- und der Terrassengarten

Zwei weitere Gärten ergänzten die Außenanlagen des Schlosses Kirchheim unter Teck. Auf dem aufgefüllten Festungsgraben im Nordwesten ließ Herzogin Henriette einen romantischen Garten mit verschlungenen Wegen als Lustgarten anlegen. Direkt vor ihren Gemächern, auf den Gewölben der Kasematten, lud zudem der Terrassengarten mit einer Kastanienallee, Rankgerüsten und Blumenbeeten zum Lustwandeln ein.

Am Ende der Schlossführung treten Sie aus dem Gartensalon von Herzogin Henriette auf den Terrassengarten hoch über dem Schlossgraben: Spazieren Sie auf den Spuren der Herzogswitwen durch die Kastanienallee!

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